Wir über uns

Über die Idee von Geschichte(n) bewahren e.V.

Der Vereinsname stellt zwei Vereinsziele in den Mittelpunkt, die Geschichte bewahren und Geschichten für die späteren Generationen zu sichern. Er arbeitet unpolitisch und auch wenn er regional verhaftet ist, arbeitet er auch überregional. All dies haben wir in der  Satzung des am 25.06.2020 gegründeten Vereins verankert.

Geschichten bewahren:

Wenn ein Mensch irgendwann nicht mehr in unserer Mitte Platz nimmt, so sind häufig auch dessen Geschichten und Anekdoten verschwunden. Dabei sind es doch die Kleinigkeiten, die lustigen aber auch traurigen Anekdoten, welchen den Menschen ausmachen.

Früher wurden diese bestenfalls in der Familie weitererzählt, Enkelkinder interessierten sich für das Leben ihrer Vorfahren. Großeltern und Urgroßeltern teilten gern ihr Wissen über Küche, Handwerk und Garten, erzählten aber auch über ihre Niederlagen und schwere Zeiten.

Auch in Vereinen und in den Dorfkneipen wurde Wissen ausgetauscht und Geschichten und Anekdoten bewahrt.

Die Zeit ist mittlerweile so schnelllebig geworden, Informationen auf dem digitalen Wege ausgetauscht und es fehlt häufig an Plattformen um ins Gespräch zu kommen. Der Verein Geschichte(n) bewahren möchte hierfür wieder Plattformen schaffen, Veranstaltungen organisieren, themenbezogene Treffen und Gespräche zwischen den Generationen soll beidseitig Verständnis wecken.

Menschen sollen die Chance bekommen ihre Geschichten zu erzählen, im Tonmitschnitt zu erhalten sowie aufgeschrieben für die Zukunft zu hinterlassen.

Für Schulklassen und Kindergruppen sollen Angebote geschaffen werden, indem sie einen Tag unter dem Motto erleben „Ein Tag im Leben meiner Urgroßeltern“. Aus frischer Milch soll Butter geschlagen, Wäsche in einer Zinkbadewanne mit Kernseife gewaschen und dann gemangelt werden, Kuchen gebacken werden. So wie früher halt. Auch das bewahrt unsere Geschichte und Geschichten und sensibilisiert für einen verständnisvollen Umgang der Generationen untereinander.

Geschichte bewahren:

Nach dem 31.12.2019 hörte das mühsam aufgebaute DDR-Museum in Wolfen-Nord auf zu existieren. Knapp 30.000 teils einzigartioge Exponate aus der Zeit zwischen 1949 und 1989 drohten für unsere Region verlustig zu gehen. Der Verein hatte es sich zum Ziel gesetzt das komplette Museum aus der Insolvenzmasse herauszukaufen.

Bereits kurz nach der Vereinsgründung waren genügend Spenden und Sponsoringleistungen eingeworben und das DDR-Museum kann in einen neuen Frühling starten.

Mit der ständigen Ausstellung des Alltagslebens der Menschen in der DDR sollen unterschiedliche Altersgruppen angesprochen werden. Die Generation mit viel Lebenserfahrung wird das Museum mit den Worten betrachten: „Ach, weißt du noch?“, die Generation, welche ihre Schullaufbahn noch in einer POS erlebt hat, kann dies in ein Klassentreffen einbinden und der jüngeren Generation kann es für aktiven Geschichtsunterricht dienen.

Aber darüber hinaus gibt es auch andere Projekte und Vereine in der Region, deren Geschichte es zu bewahren gilt, haben sie doch über einen gewissen Zeitraum viele Menschen gebunden und die Möglichkeit gegeben sich zu aktivieren.

Mittlerweile gibt es zwei kommunale Maßnahmeersatzträger, welche ihren Geschäftsbetrieb eingestellt haben. Diese haben das soziale Engagement über Jahre geprägt, viele Hilfestellungen gegeben und Möglichkeiten geschafft das Langzeitarbeitslose wieder eine Basis für eine berufliche Betätigung gefunden haben. Deren Projekte und erfüllten Aufgaben gilt es aber auch für die Zukunft zu bewahren und zu verdeutlichen, dass es engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Ersatzträger waren, welche mit viel Herzblut und Leidenschaft die Grundlagen hierfür gelegt haben.

Es gibt mit dem mittlerweile aufgelösten Initiativkreis Bitterfeld-Wolfen e.V., dem Förderverein Goitzsche e.V. und z.B. dem Naturfanfarenzug Bitterfeld-Wolfen bereits drei Vereine, welche mit einer aufopferungsvollen ehrenamtlichen Arbeit viel für die Menschen der Region getan haben.