Die Sportanlage in Bobbau wurde durch Bobbauer Bürger in den 50 iger Jahren geschaffen. Viele fleißige Hände, 20.000 Aufbaustunden später hatte der ansässige Handballverein „Traktor Bobbau“ eine Heimstätte. Das jetzige Sportheim Bobbau, welches seit den 80-iger Jahren als Gaststätte dient,
ist eine Baracke, welche aus der Grenzstraße umgesetzt wurde. Diese diente den Sportlern als Umkleidekabine.
Die zweite Baracke stand auf einem Podest und beherbergte die Sportutensilien und Werkzeuge.
Diese wurde in den 90 iger Jahren abgebrochen. Übrig blieb das Fundament.
Die Spiele im Feldhandball waren wie kleine Volksfeste. Es trafen sich alle Generationen, schauten den Handballer(innen) zu und blieben häufig den gesamten Tag. Ortsansässige Händler nutzen die Gelegenheit und boten ihre Produkte an.
Die Sportanlage wurde in den 70 –iger Jahren noch einmal überholt. Damals vereinigte sich der Sportverein „Traktor Bobbau“ auf Wunsch der Kreisverwaltung Bitterfeld mit der SG Chemie Wolfen, das Neubaugebiet benötigt eine große und erfolgreiche Sparte. Hierbei bediente man sich
bei den Nachbarn, ähnlich erging es auch der Feuerwehr.
Der moderne Dreifelderplatz wurde nunmehr noch von den Schulen aus Bobbau und ab Anfang der 80-iger Jahre zusätzlich der POS „Erich-Winkler“ und POS „Otto Pawlicki“ aus Wolfen-Nord, für den
Sportunterricht genutzt.
Einen Fussballverein hat es in Bobbau nie gegeben und auch Volleyball wurde lediglich im Sportunterricht gespielt. Nach der politischen Wende und die Einstellung des Schulbetriebs in den Schulen in Bobbau und Wolfen Nord, lag die Anlage völlig brach, wurde auch nicht mehr durch Vereine genutzt.
Im Jahr 2020 hat der Ortschaftsrat Bobbau begonnen über die Umnutzung des Sportplatzes zum Bürgergarten begonnen. Das Projekt wurde als Korrespondenzstandort für die Bewerbung um die Ausrichtung der Landesgartenschau 2024 gemeldet.
Der Standort ist optimal gelegen, eingeschlossen vom Friedhof Bobbau und der Kleingartenanlage „Am Wasserturm“ im Schatten des Baudenkmals.
Zu diesem Zeitpunkt wurden bereits die Mikroprojekte benannt. Es sollte ein Rosengarten der Erinnerung, entlang der ehemaligen Laufbahn eine Allee der Jahresbäume, ein mobiler Verkehrsgarten, eine Workout-Anlage mit Geräten für Jung und Alt entstehen. Es sollen weitere Mikroprojekte, wie der Naschgarten für Kinder, der Bienenturm „Wir schleudern in die Zukunft“ und
ein Geschichtsweg entstehen.
Am Tag der deutschen Einheit 2021 wurde in Absprache mit dem Amt für öffentliches Grün, 50 kleine Baumsetzlinge gepflanzt.
Seit 2022 wurde der Rosengarten angelegt, 20 Rosen haben mittlerweile Platz gefunden. Die Allee der Jahresbäume hat die ersten Pflanzungen erlebt und die Nachfrage ist groß.
Mit dem Grundsatzbeschluss im Stadtrat zur Aufnahme des Geländes in das Spielplatzkonzept der Stadt Bitterfeld-Wolfen, wurde die Grundlage der Umnutzung gelegt.
Die Gemeinde Bobbau hat nach der Einstellung der Nutzung ab 2000 bereits die Laufbahn übererdet. Der eigentliche Ausbau ist im Untergrund verblieben.