Das Projekt „Geschichten bewahrt“ soll Ihnen dabei helfen, dass eines ihre Lieblingsstücke, was für sie etwas Besonderes ist und womit sie eine besondere Geschichte verbinden, tatsächlich zu bewahren.
Das muss kein Sammlerobjekt oder eine wertvolle Rarität sein, aber für sie ist es ein tolles Objekt, weil es an eine schöne, lustige oder traurige Begebenheit erinnert. Für die einen ist es eine Rosenschere, andere eine Tasse, wieder andere ein Stift, Bild oder Buch.
Wie funktioniert es? Sie übergeben uns dieses Objekt und die Geschichte dazu. Entweder schreiben sie diese selbst auf, oder wir übernehmen das nach einem Gespräch. Sie können sicher sein, dass ihr besonderes Stück bei uns gut aufbewahrt wird und auch die Geschichte für die Nachwelt erhalten wird.
Wir schreiben darüber hinaus Personen des öffentlichen Lebens an und bitten diese ebenfalls um ein Erinnerungsstück und die dazugehörige Beschreibung.
Auf jeden Fall wird hieraus eine Veranstaltung und eine Ausstellung entstehen. Aber wer weiß, in ein bis zwei Jahren sind vielleicht so viele unterschiedliche Geschichten zusammengekommen das daraus auch ein Manuskript entstehen kann.
Lassen sie es uns gemeinsam versuchen.
Schriftrolle – Die Kunst des Krieges
Ein besonderes Stück Geschichte erreichte uns die letzten Tage. Éine Schriftrolle aus Holz, beschrieben mit dem Text des Buches: “Die Kunst des Krieges” von Sun Tzu. Diese Spende, die wohl nicht besser in die heutige Zeit passen kann, wurde überbracht von Professor Dr. Klaus Töpfer (Unter-Generalsekretär der Vereinten Nationen). Das Anschreiben, welches die Geschichte um unser Fundstück abbildet, veröffentlichen wir hierbei.
Puppenschrank zum Berufsstart
Im Dezember 2021 hat die stellvertretende Ortsbürgermeisterin von Bobbau, Gabriele Ebensing den Puppenkleiderschrank dem DDR-Museum Bobbau übergeben.
Da uns immer die Geschichte(n) hinter den Ausstellungsstücken interessieren, haben wir auch für dieses Exponat nachgefragt.
Gabriele Ebensing war viele Jahre als Kindergärtnerin in der Kindertagesstätte „Pumuckl“ in Bobbau tätig. Ihre Berufsausbildung hat sie in einer Einrichtung in der Comeniusstraße in Wolfen-Nord absolviert.
Diese wurde bereits zu DDR-Zeiten aufgegeben und die Mitarbeiter auf andere Kindereinrichtungen in Wolfen und Umgebung verteilt. Die damalige Leiterin der zu schlie0enden Einrichtung, Frau Frankowiak, bot den Kindergärtnerinnen an, die durch einen Tischler individuell hergestellten Puppenmöbel, mit in die neue Wirkungsstätte zu nehmen.
Dies hat Gabi dann auch gemacht und so kam der Puppenkleiderschrank nach Bobbau und wurde von unzähligen Generationen von Kindergartenkindern bespielt.
Nach über 40 Jahren hatte das Puppenmöbel dann in Bobbau seinen Dienst quittiert und wurde dem DDR-Museum übergeben. Hier wird es dazu dienen die Geschichte zu bewahren und weiter zu erzählen.
Wir sind sehr gespannt, wenn die mittlerweile in die Jahre gekommenen „Kinder“ in das Museum kommen, ob Sie uns ihre Geschichten zu dem Möbel erzählen werden.
Rollfix – Bollerwagen
Anfang November erhielten wir einen lieben Brief von Frau Rosel Gehre, die in unserer Ausstellung Ihren alten Bollerwagen wiederentdeckt hat. Die Geschichte zu dem Wagen möchten wir gerne teilen.
Schülerlotsenuniform von Eiko Hentschke
Ein schönes Stück Geschichte erhielten wir von Eiko Hentschke.
Eiko Hentschke schreibt über das gute Stück:
“Die Uniform stammt aus den 70er Jahren. Mein Vater – Fahrlehrer – leitete damals die Arbeitsgemeinschaft „Junge Verkehrshelfer“ an der Grundschule Greppin. Später waren wir im Haus der Pioniere in BTF.
Auch ich war Mitglied dieser AG. Damals wurden auch Kreisausscheide zu dem Thema durchgeführt. Wir gewannen dabei einige Male. In einem Jahr gab es als Preis diese Uniformen für die siegreichen Mannschaften. Die Übergebene war meine.
Ich habe sie immer gehütet und in meinem Elternhaus auf dem Boden verwahrt. Nun ist sie in guten Händen und erzählt ein wenig über die Geschichte.
Also weiterhin viel Freude damit.”